Forschungsdaten managen
Für den roten Faden sorgen
FAIR und mit der Community zusammenarbeiten
Ein professionelles Forschungsdatenmanagement spielt heutzutage in allen Wissenschaftsdisziplinen eine zentrale Rolle. Dabei geht es nicht nur darum, eine für das einzelne Projekt adäquate Lösung zu finden, sondern auch und vor allem um ein Datenmanagement, das konsequent an internationalen Standards ausgerichtet ist. Die Projekte des TCDH werden nach den FAIR-Prinzipien erarbeitet. Dabei steht FAIR für: Findable, Accessible, Interoperable und Reusable – Forschungsdaten sollten heute für jeden auffindbar und offen zugänglich sein, zudem sollte man sie mit den Daten aus anderen Projekten und Kontexten verknüpfen können. Schließlich sollten Forschungsdaten langfristig verfügbar und damit auch nachnutzbar sein.
Einfaches Forschungsdatenmanagement mit FuD
Mit der virtuellen Forschungsumgebung „Forschungsnetzwerk und Datenbanksystem“ FuD, die an der Universität Trier im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 600 „Fremdheit und Armut“ (SFB 600) bereits seit 2004 entwickelt und seit 2015 in Zusammenarbeit mit dem Servicezentrum eSciences kontinuierlich weiter ausgebaut wird, steht Wissenschaftler:innen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften eine flexible und einfach handhabbare Arbeitsplattform zur Verfügung. FuD bildet durch seine modulare Software den vollständigen Forschungsprozess ab und unterstützt zugleich die zeit- und ortsunabhängige kollaborative Arbeit, so dass das System insbesondere für das dezentrale Arbeiten an unterschiedlichen Standorten geeignet ist. Es ermöglicht die Vereinheitlichung heterogener Datenbestände bei der Datenerhebung und bei der Archivierung. Sowohl die Analyse (z.B. Registererstellung, Kommentierung, weitere Textauszeichnungen) als auch die redaktionelle Bearbeitung der Dokumente bis zur digitalen Publikation sind so in einem System möglich.
Die regionale Initiative ViDa
ViDa ist ein virtuelles Datenrepositorium, das insbesondere zugeschnitten ist auf die langfristige und nachhaltige Bereitstellung von Forschungsdaten, wie sie üblicherweise in geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschungsprojekten entstehen. Entstanden aus den Anforderungen, die Forschungsergebnisse des SFB 600 zu sichern, wird das System seither vom Servicezentrum eSciences zusammen mit dem Zentrum für Informations-, Medien und Kommunikationstechnologie (ZIMK) weiter ausgebaut. ViDa stellt vor allem für die regional bezogenen Projekte des TCDH die passende und professionelle Lösung zur langfristigen Datenarchivierung nach den FAIR-Prinzipien dar.
Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI)
Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) wurde 2018 ins Leben gerufen und befindet sich derzeit im Aufbau. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die (Forschungs-)Daten aus den unterschiedlichen Fachdisziplinen und wissenschaftlichen Einrichtungen einheitlich und systematisch zu erschließen, um somit ein nachhaltiges Forschungsdatenmanagement zu garantieren. Dazu haben sich verschiedene, nach Disziplinen geordnete Konsortien gebildet, von denen bereits neun im Juni 2020 von der DFG bewilligt wurden. Die Universität Trier zählt mit dem TCDH zu den beteiligten Institutionen des Konsortiums „Text+“.