Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532

Johann der Beständige (1468–1532) und Friedrich der Weise (1463–1525), L. Cranach [Teilansicht] – Germanisches Nationalmuseum

Projektleitung: Prof. Dr. Armin Kohnle  (Universität Leipzig – Institut für Kirchengeschichte) · Prof. Dr. Manfred Rudersdorf  (Universität Leipzig – Historisches Seminar Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit) · Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

Projektbeteiligte: Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig · Union der deutschen Akademien der Wissenschaften

Förderer: Union der deutschen Akademien der Wissenschaften

Laufzeit: -

Ansprechpartner (TCDH): Dr. Thomas Burch

Forschungsbereich(e): Softwaresysteme und Forschungsinfrastrukturen, Digitale Edition und Lexikographie

Schlagworte: Hybridedition, LaTeX, Printedition, Akademien, correspSearch

Technologie:

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Kurfürst Friedrich der Weise und sein Nachfolger Johann waren Schlüsselgestalten der frühen Reformationsgeschichte. Als Landesherren Martin Luthers schufen sie den politischen Rahmen für die Ausbreitung und Verfestigung der Wittenberger Reformation im wettinisch beherrschten mitteldeutschen Raum und darüber hinaus. Das Editionsprojekt macht die kirchenpolitischen Akten dieser beiden herausragenden Reformationsfürsten erstmals in einer gedruckten und einer elektronischen Fassung für die kirchen- und allgemeinhistorische Forschung zugänglich.

Die Bedeutung der Korrespondenzen und landesherrlichen Anordnungen

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Frage, wie sich die Einführung der Reformation und die Staatswerdung miteinander verschränkten und gegenseitig förderten. Die zeitlichen Grenzen der angestrebten Edition bilden zum Einen das Jahr 1513 - der inneren Landesteilung (Mutschierung) zwischen Friedrich und Johann - sowie zum Anderen das Jahr 1532 - dem Tod des Kurfürsten Johann. Dieser Rahmen erlaubt eine Längsschnittanalyse, die die Zeit vor dem öffentlichen Auftreten Martin Luthers ebenso einschließt wie den Übergang von einer ungelenkten reformatorischen Entwicklung unter Friedrich zu einer obrigkeitlichen, auf das Reich und Europa ausstrahlenden Reformation unter Johann. Diese Wandlungsprozesse liegen zu einem erheblichen Teil in Korrespondenzen und landesherrlichen Anordnungen begründet.

Die Hybridedition entsteht im TCDH

Ausgehend von einer projektspezifischen Instanz der virtuellen Forschungsumgebung FuD wurden die Quellen mit zugehörigen Metadaten systematisch inventarisiert, Register angelegt sowie ausgewählte Volltexte transkribiert. Mit Hilfe der FuD-Analysekomponente werden u.a. konkrete Vorkommen in den Transkriptionen mit den Registern verknüpft und die Texte durch textkritsche sowie Sachkommentare erschlossen. Darüber hinaus entwickelte Martin Sievers eine projektspezifische LaTeX-Vorlage für eine PDF-Druckausgabe der Dokumente, die direkt in FuD hinterlegt ist. Auf Basis der Rohsatzdaten erstellte er die druckfertige Publikation des ersten Bandes für den Verlag. Als weiteren Teil der Hybridedition konzipierte und implementierte Radoslav Petkov eine Online-Publikationsumgebung, die die in FuD verwalteten Daten in eine digitale Edition überführt. Sie gewährt den Nutzern einen modernen Blick in bereits freigegebene Dokumente.

Team TCDH

Dr. Thomas Burch
E-Mail: burchatuni-trier [dot] de
Tel: +49 651 201-3364

Radoslav Petkov
E-Mail: petkovatuni-trier [dot] de
Tel: +49 651 201-3359

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