eLaterna
Medienhistorische, methodische und medientechnische Grundlagen der Digitalisierung von Werken der historischen Projektionskunst
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Loiperdinger (Universität Trier – Fach Medienwissenschaft) · Dr. Ludwig Maria Vogl-Bienek (Universität Trier – Fach Medienwissenschaft) · Universität Trier – Fach Medienwissenschaft · Prof. Dr. Claudine Moulin (Universität Trier - Germanistik (Ältere deutsche Philologie)) · Universität Trier - Trier Center for Digital Humanities (TCDH)
Projektbeteiligte: Universität Trier - Trier Center for Digital Humanities (TCDH)
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit: -
Ansprechpartner (TCDH): Dr. Thomas Burch; Prof. Dr. Claudine Moulin
Forschungsbereich(e): Softwaresysteme und Forschungsinfrastrukturen, Digitale Literatur- und Kulturwissenschaften, Digitale Edition und Lexikographie
Schlagworte: Forschung und Lehre, Born Digital, 19th century, Sammlungen
Projektseite: elaterna
Obwohl die Projektionskunst im 19. Jahrhundert als Massenmedium weit verbreitet war und als Kulturtechnik universell eingesetzt wurde, ist sie bis heute kaum erforscht. Viele der überlieferten Glasbilder, die in Verbindung mit Livemusik und Rezitationen mit einer Laterna Magica auf eine Leinwand (screen) projiziert wurden, befinden sich in Privatsammlungen und sind daher nur schwer zugänglich. Auch die mediengeschichtliche Fachliteratur ist trotz der großen Bedeutung der Thematik auf wenige Publikationen beschränkt. Diese Forschungslücke wurde mit dem DFG-geförderten Projekt „Medienhistorische, methodische und medientechnische Grundlagen der Digitalisierung von Werken der historischen Projektionskunst“ nachhaltig geschlossen.
Ziel war es, sämtliche medienhistorische, methodische und medientechnische Grundlagen für die Digitalisierung der überlieferten Werke der historischen Projektionskunst zu erarbeiten und diese dauerhaft auf einem internationalen Webportal zusammenzustellen. Hierfür wurden die Werke in ihrer chronologischen Abfolge erfasst und rekonstruiert, allgemeine Quellen zur historischen Projektionskunst systematisch arrangiert sowie adäquate Verfahren der bild- und tontechnischen Aufnahme und Wiedergabe aufbereitet.
Die Quellenedition entsteht
Durch den Einsatz neuester Verfahren und Methoden der Digital Humanities wurden digitale Quelleneditionen entwickelt, die künftig einen zeit- und ortsunabhängigen Zugang zu den Werken ermöglichen. Dies setzte sowohl Erschließungs- und Erfassungsstandards als auch technische Richtlinien im Bereich Metadaten und Langzeitarchivierung voraus, die mit internationalen Partnern abgestimmt und erarbeitet wurden. Die virtuelle Forschungsumgebung FuD ermöglichte als integrierte und netzbasierte Arbeitsplattform den Aufbau des Webportals und machte die Werke der historischen Projektionskunst anhand kritischer digitaler Quelleneditionen zugänglich. In FuD wurden zunächst die Datenbestände der bestehenden Datenbank Lucerna importiert, welche anschließend durch webbasierte Werkzeuge für die Erstellung und Ausarbeitung der kritischen digitalen Quelleneditionen von Yu Gan konfiguriert und angepasst wurden.
Das Forschungsvorhaben schaffte damit die Voraussetzungen für die weitere Erforschung der historischen Projektionskunst und bietet interessierten Geistes- und Sozialwissenschaftlern nicht nur einen dauerhaften Zugang zu Dokumenten, Artefakten und Überlieferungen sondern auch eine stets präsente Rekonstruktion der Abfolgen der Lichtbilder in Abstimmung auf Musik, Text und Gesang.