Forschungsinfrastrukturen

Übergreifend Kapazitäten nutzen

Stark mit einer leistungsfähigen Forschungsinfrastruktur

Die Grundidee bei der Gründung des Kompetenzzentrums 1998 war es, digitale Methoden in jeder Sprache und Fachrichtung einzusetzen und Tools für die kollaborative Zusammenarbeit zu entwickeln, was für diese Zeit einen mehr als innovativen Ansatz bedeutete. Die technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen haben sich in den vergangenen zwanzig Jahren rasant verändert. Heute existieren Möglichkeiten der ortsungebundenen Kollaboration, die vor Jahren noch nicht denkbar waren. Daher bedarf es der technischen und der institutionellen Zusammenarbeit sowie einer strategischen und zielgerichteten Koordination von nationalen und internationalen Forschungsinfrastrukturen. Gemeint sind insbesondere Kooperationen von akademischen Einrichtungen, die zum Beispiel Rechnerinfrastrukturen zur externen Mitnutzung anbieten, informationsbezogene Ressourcen, wissenschaftliche Sammlungen oder sonstige wissenschaftliche Dienstleistungen, die für eine gemeinsame Nutzung von Interesse sind. Die Universität Trier mit dem TCDH ist Teil der neuen Initiative Text+, entstanden im Rahmen der neuen Strukturen der nationalen Forschungsinfrastrukturinitiative (NFDI).

Eine Initiative im europäischen Rahmen, an der wir mitwirken, ist die Initiative Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities. Sie ist die deutsche Beteiligung in der ESFRI (European Strategy Forum on Research Infrastructures). Ziel dieser Zusammenarbeit ist die technologische, inhaltliche und organisatorische Abstimmung zwischen europäischen Infrastrukturen und Forschungsnetzwerken in den Geistes- und Kulturwissenschaften.

CLARIN-D ist ein Forschungsinfrastrukturprojekt, das an verschiedenen Forschungseinrichtungen in Deutschland vertreten ist, und das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird.

DARIAH-DE unterstützt die mit digitalen Ressourcen und Methoden arbeitenden Geistes- und KulturwissenschaftlerInnen in Forschung und Lehre. Dazu baut der Verbund eine digitale Forschungs­­infra­struktur auf und entwickelt Materialien für Lehre und Weiter­bildung im Bereich der Digital Humanities (DH).

Allen Initiativen gemein ist die Idee des Aufbaus einer nachhaltigen Forschungsinfrastruktur, um digitale Forschungsmethoden interdisziplinär zu etablieren. Vorhandene Forschungsdaten müssen stärker miteinander vernetzt werden und elektronische Hilfsmittel zur kollaborativen Forschung weiter entwickelt werden.

Im Kontext der "Grande Region" engagiert sich das Team des TCDH in regionalen Kooperationen mit den Universitäten in Luxemburg, Saarbrücken und Nancy und führt gemeinsam Forschungsprojekte (LexicoLux, LuxoGramm) durch und organisiert innovative Tagungs- und Konferenzkonzepte (2012 THATCamp Trier/Luxembourg, 2015 Autumn School in Trier und Luxemburg).