Rechtswissenschaftliche Handreichung erschienen
„Die Präsentation von Textteilen als Ergänzung von Textanalysen“
16.12.2021 | Allgemein, Projektnews
Daher gilt es, urheberrechtliche Restriktionen zu beachten. Die rechtswissenschaftliche Handreichung „Die Präsentation von Textteilen als Ergänzung von Textanalysen“ stellt einerseits die Voraussetzungen des urheberrechtlichen Schutzes von Textteilen dar und geht andererseits auf den zusätzlich möglichen Schutz von Teilen von Presseveröffentlichungen ein. Die Handreichung erscheint als Teil einer Reihe „IRDT PaperSeries“, in der juristische Probleme aus dem Projekt MiMoText heraus identifiziert werden.
Aus der laufenden Projektarbeit heraus zeigen sich rechtswissenschaftliche Fragen, die für die Digital Humanities relevant sind. Entsprechende Problemfelder werden aufgearbeitet, um mit diesen Handreichungen über den Projektkontext hinaus Anregungen für die Digital Humanities, aber auch etwa für die Editionswissenschaften bieten zu können. Ziel dabei ist es, juristisch relevante Problemfelder allgemein und interdisziplinär verständlich aufzubereiten.
Bereits erschienen ist eine Handreichung zur „Nutzung wissenschaftlicher Ausgaben für Textanalysen“. In dieser wird der Einsatz solcher Ausgaben bei Textanalysen etwa auf Grund der erleichterten Maschinenlesbarkeit mit rechtswissenschaftlichem Blickwinkel diskutiert. Im Zentrum steht dabei das Leistungsschutzrecht der wissenschaftlichen Ausgabe nach § 70 UrhG und die Frage danach, welche Teile einer wissenschaftlichen Ausgabe frei genutzt werden können und welche Teile urheberrechtlichen Restriktionen unterliegen.
Im Rahmen der IRDT PaperSeries ist ebenfalls ein Text zu „Kriterien der urheberrechtlichen Schutzfähigkeit von Texten und Sammelwerken“ online. Er bietet wichtiges rechtliches Grundlagenwissen, indem er die allgemeinen Kriterien der urheberrechtlichen Schutzfähigkeit von Texten und Sammelwerken erläutert . Auf Basis dieser Kriterien kann eingeordnet werden, ob urheberrechtlich geschützte Gegenstände in Textanalysen herangezogen werden.
Das Institut für Recht und Digitalisierung Trier (IRDT; Prof. Dr. Benjamin Raue, Katharina Erler-Fridgen) steuert seine rechtliche Expertise zum Projekt MiMoText bei. Prof. Dr. Christof Schöch, Dr. Maria Hinzmann und Dr. Claudia Bamberg gilt ein besonderer Dank für die wichtigen Anregungen seitens der Digital Humanities und der Editionswissenschaften. Die Handreichungen erscheinen in der PaperSeries des IRDT, in welcher die Forschungsergebnisse des Instituts veröffentlicht werden.
Rechtswissenschaftliche Handreichungen zu weiteren rechtlichen Problemfeldern sind geplant, die im Projektkontext identifiziert wurden.