Beyond Words

Semantische und mehrteilige distinktive Merkmale für die Untersuchung literarischer Untergattungen

Beyond Words

Projektleitung: Prof. Dr. Christof Schöch  (Universität Trier - Computerlinguistik & Digital HumanitiesUniversität Trier - Trier Center for Digital Humanities (TCDH))

Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), im Rahmen des Schwerpunktprogramms "Computational Literary Studies" (SPP 2207)

Laufzeit: -

Ansprechpartner (TCDH): Prof. Dr. Christof Schöch

Referenzpublikation:

Keli Du, Julia Dudar, Christof Schöch: “Evaluation of measures of distinctiveness: Classification of literary texts on the basis of distinctive words”. Journal of Computational Literary Studies 1.1, 2022. – DOI: https://doi.org/10.48694/jcls.102.

Forschungsbereich(e): Digitale Literatur- und Kulturwissenschaften

Schlagworte: Keyness, Distinktivität, Statistik, Französische Literatur, Roman, Gattungen

Technologie:

Das Projekt "Beyond Words" zielt darauf ab, die Erforschung literarischer Texte voranzutreiben, indem computergestützte Techniken zur Analyse zeitgenössischer französischer Romane eingesetzt werden, wobei der Schwerpunkt auf Science Fiction, Krimis und sentimentalen Romanen liegt, aber auch englische Texte berücksichtigt werden. Ziel ist es, die Lücke zwischen den statistischen Merkmalen, die diese literarischen Subgenres definieren, und einem nuancierteren, interpretativen Verständnis ihrer einzigartigen Qualitäten zu schließen. Dies wird erreicht, indem komplexe linguistische Merkmale aus den Texten extrahiert werden, die einen umfassenderen semantischen Einblick bieten als die bloße Wortanalyse, indem detaillierte, flexible Profile dieser Subgenres erstellt werden und indem sowohl qualitative als auch quantitative Methoden eingesetzt werden, um die Relevanz und Interpretierbarkeit der identifizierten Merkmale zu bewerten. Wir möchten mit diesem innovativen Ansatz einen Beitrag zu den Computational Literary Studies leisten wird, indem wir die Methoden zur Analyse von Texten verbessern und das konzeptionelle Verständnis von literarischen Subgenres vertiefen.

Die kontrastive Textanalyse, bei der eine Gruppe von Texten mit einer anderen verglichen wird, ist ein weit verbreitetes Verfahren in der Linguistik und den Literaturwissenschaften, sowohl in qualitativen als auch in quantitativen Forschungsdesigns. In einer Reihe von verwandten Bereichen, insbesondere dem Information Retrieval, der Korpus- und Computerlinguistik und den digitalen Literaturwissenschaften, werden ‘Keyness-’ oder ‘Distinktivitätsmaße’ entwickelt, evaluiert und eingesetzt. 

Das hier vorgeschlagene Projekt baut direkt auf den Erkenntnissen, Erfahrungen und Ergebnissen des laufenden Projekts Zeta und Konsorten auf, das an einer systematischen, methodischen Erforschung dieses quantitativen kontrastiven Paradigmas arbeitet. In Beyond Words konzentrieren wir uns erneut auf den französischen Gegenwartsroman, mit besonderem Augenmerk auf die drei populären Subgenres Science Fiction, Kriminalroman und sentimentaler Roman, aber auch englischsprachige literarische und nicht-literarische Korpora werden berücksichtigt. 

Das übergeordnete Ziel von Beyond Words ist es, die Kluft zwischen den (statistisch gesehen) charakteristischen Merkmalen spezifischer Gruppen von Exemplaren dieser literarischen Subgenres einerseits und ihrer (bedeutungsvollen, interpretativen) Beziehung zu einem anspruchsvollen, komplexen Verständnis der charakteristischen Eigenschaften literarischer Subgenres andererseits deutlich zu verringern. Unsere Strategie zur Erreichung dieses Ziels beruht auf einem dreigliedrigen Ansatz: Erstens konzentrieren wir uns nicht auf einzelne Wortformen, sondern extrahieren komplexere und semantisch reichhaltigere sprachliche Merkmale aus den Texten, die besser in der Lage sind, aussagekräftige Eigenschaften literarischer Subgenres zu erfassen. Zweitens erstellen wir eine Konzeptualisierung der Subgenres, die sowohl explizit als auch flexibel ist, indem wir kleinteilige, deskriptive, prototypische Subgenre-Profile erstellen, die auf einer breiten Betrachtung der relevanten Forschungsliteratur basieren. Drittens konzentrieren wir uns weiterhin auf qualitative und quantitative Strategien zur Bewertung der Unterscheidungskraft und der Interpretierbarkeit der von uns identifizierten Unterscheidungsmerkmale.

Mit diesem Ansatz können wir einen entscheidenden Beitrag zu den Computational Literary Studies leisten, sowohl auf der Ebene der methodischen Innovationen hinsichtlich der Merkmalsextraktion und der für komplexe Merkmale geeigneten Unterscheidungsmaße als auch auf der Ebene eines vertieften Verständnisses dessen, was literarische Untergattungen konzeptionell ausmacht und wie die spezifischen Untergattungen am besten beschrieben werden können.

Team TCDH

Iuliia Dudar
E-Mail: dudaratuni-trier [dot] de
Tel:

Julia Röttgermann
E-Mail: roettgeratuni-trier [dot] de
Tel: +49 651 201-3120

Keli Du
E-Mail: dukatuni-trier [dot] de
Tel: +49 651 201-3377

Prof. Dr. Christof Schöch
E-Mail: schoechatuni-trier [dot] de
Tel: +49 651 201-3264

Themen