Während der Erhebung gegen Napoleon
Offizielle Präsentation des neuen Bandes der Kritischen Friedrich Schlegel-Ausgabe zur Korrespondenz Friedrich und Dorothea Schlegels aus den Jahren 1811 bis 1814
14.02.2023 | Allgemein, Projektnews
Ulrich Breuer ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und seit 2007 Herausgeber der KFSA. Die philologischen Arbeiten zu den umfangreichen Briefwechseln des Ehepaares Friedrich und Dorothea Schlegel mit ihren zahlreichen Korrespondent:innen sowie der digitale Workflow zur Herstellung des jetzt erschienen Bandes wurden seit 2017 über ein Forschungsprojekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert.
„Born digital“ als Leitfaden
Der gesamte Produktionsprozess des Bandes von der Datenerfassung über die Erschließung und Kommentierung bis zur Erstellung der finalen Druckvorlage wurde vom Team des TCDH auf Basis aktuellster Methoden und Verfahren der Digital Humanities konzipiert und eingerichtet. Matthias Bremm und Radoslav Petkov koordinieren und adaptieren die im Zentrum stehende virtuelle Forschungsumgebung „FuD“, in der alle Brieftexte, Annotationen und Registerdaten durch das Mainzer Editionsteam erfasst und bearbeitet werden, und sorgen für eine konsistente Datenaufnahme und -weitergabe. Die Vorbereitung des reprofähigen Textlayouts erfolgt auf diesem Weg dynamisch über ein von Martin Sievers erstelltes und auf die Layoutvorgaben des Schöningh Verlags ausgerichtetes Schema mit dem Textsatzsystem LaTeX. Die Erstellung des Rohsatzes mit anschließender zeitintensiver Ausgestaltung des Feinsatzes liegt in den Händen von Anne Klee, die damit für das endgültige harmonische Erscheinungsbild des gedruckten Buches verantwortlich ist. Insgesamt demonstriert das Zusammenspiel zwischen Editionsteam und den Kolleg:innen des TCDH, wie geisteswissenschaftliche Arbeitsabläufe vollständig und von Beginn an digital gedacht und realisiert werden können. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund der Langzeitverfügbarkeit der Daten und deren Nachnutzung entscheidend, ist doch in Zukunft auch eine digitale Publikation der KFSA geplant.