Das Projekt Zerstörtes Kulturgut stellt sich auf der FORGE23 vor
Datum:
05.10.2023Ort:
FORGE23
4. bis 6. Oktober
Tübingen
Die Postersession findet am 5. Oktober ab 17:30 Uhr statt
Kategorie(n):
TagungKontakt:
Vivien WolterDie FORGE – Forschungsdaten in den Geisteswissenschaften, findet unter dem Motto „Anything Goes?!“ vom 4. bis 6. Oktober 2023 in Tübingen statt.
Forschungsdaten sind eine etablierte und zu weiteren Forschungsgegenständen komplementäre Grundlage sowie ein wichtiger Output des wissenschaftlichen Forschungsprozesses. Diese Wichtigkeit und die zunehmende Professionalisierung in Bezug auf ihre methodisch-kritische, organisatorische, rechtliche und ethische Rahmenbedingungen sollen im Fokus der FORGE 2023 stehen.
Im Rahmen der Konferenz stellen zwei der Projektgründer:innen Julia Alili und Vivien Wolter das Projekt und ihre geplanten Ziele bei der Postersession vor.
Das Projekt beschäftigt sich mit Sammeln und Zugänglichmachen der Zerstörung von Kulturstätten. Hierfür wurde eine interaktive Webseite erstellt, auf der Informationen zu einzelnen Stätten sowie den zugehörigen Kriegen kontextualisiert zusammengetragen wurden. Mit diesem Projekt haben es sich die Studierenden zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein für zerstörte Kulturgüter zu schärfen. Die Webseite beinhaltet Informationen zu den Kriegen in Afghanistan, Irak, im ehemaligen Jugoslawien, Syrien und der Ukraine und ist das bisher einzige Tool, welches zerstörte und beschädigte Kulturstätten gesammelt darstellt. So können sich die Nutzenden einen Überblick verschaffen, wie viel menschliche Kultur und Geschichte den Konflikten tatsächlich zum Opfer fällt. Dabei ist diese Zerstörung oft nicht nur ein Kollateralschaden, sondern wird unter anderem auch bewusst von Terrororganisationen herbeigeführt.
Damit die im Projekt gesammelten Daten auch zu Forschungszwecken weitergenutzt werden können, sind sie in LIDO-XML-Dokumenten zu jeder Kulturstätte festgehalten und stehen auf der Webseite zur Nachnutzung per Download bereit. Auch der vollständige Webseitencode und das LIDO-XML-Schema sind im GitHub-Repository des Projekts öffentlich zugänglich und können frei heruntergeladen werden.