Usability Engineering and UX

Einfach ergonomisch gestalten

Darstellen, präsentieren und vermitteln

Was wäre ein langjähriges Forschungsprojekt ohne angemessene Präsentation der Ergebnisse! Viele unserer Projekte sind vor allem im Internet verfügbar. Neben dem textlichen Zugang ist eine visuelle und interaktive Darstellung von Daten nützlich, um sowohl Expert:innen als auch interessierte Laien für ein Thema zu gewinnen.

Emotionale, affektive Interaktion

Nutzer:innen interagieren als Menschen mit unseren Applikationen. Daher ist es wichtig, die emotionalen und affektiven Erfahrungsaspekte der Mensch-Computer-Interaktion positiv zu gestalten. Die User Experience sehen wir daher als unerlässliche Aufgabe in der Entwicklung eines digitalen Produkts, die das gesamte Projekt begleitet.

„Don’t let me think!“ – Auf den ersten Blick erscheint das Nicht-Nachdenken widersprüchlich zur Komplexität wissenschaftlichen Schaffens. Doch ist Einfachheit in Bezug auf Zugänglichkeit von Forschungsergebnissen im Internet essentiell. Denn wer über Bedienungsmechanismen rätselt, ist weniger fokussiert auf die Inhalte.

Ziel unseres projektbezogenen UX Engineering, Grafik- und Interaktionsdesigns ist es u. a. einen niedrigschwelligen Einstieg in ein komplexes Thema zu ermöglichen, Freude am Gegenstand zu vermitteln, Frustration bei der Benutzung zu vermeiden und gleichzeitig vielschichtige Zusammenhänge darzustellen.

Wir versuchen nicht, das Rad neu zu erfinden, sondern greifen, soweit möglich, auf bewährte und geläufige Bedienungsmechanismen und Komponenten zurück. Digitale geisteswissenschaftliche Projekte bringen jedoch zahlreiche Anforderungen mit sich, die nicht eins zu eins von einer News-Seite, einer Videodatenbank oder einer Social-Media App übernommen werden können. In diesen Fällen entwickeln wir eigene Komponenten, wobei wir versuchen, auch hierbei Vertrautes aufzugreifen. Inzwischen verfügen wir über einen Fundus an Bausteinen, die im Sinne der Nachhaltigkeit bei Bedarf angepasst und wieder verwendet werden können.

Neutralität: digitale Briefeditionen und YouTube

Bei Applikationen, die wir tagtäglich benutzen, wird die Sortierung der Inhalte personalisiert. Es wird nach Maßstäben der Wirtschaftlichkeit (Werbung), des algorithmisch ausgewerteten Nutzerverhaltens („Filterblase“) und der Quantität („Likes“ und „Follower“) sortiert und präsentiert. Die User:innen haben zunehmend weniger Einfluss auf das, was ihnen serviert wird.

Für DH-Projekte gilt exakt das Gegenteil und darüber diskutieren wir intensiv mit unseren Projektbeteiligten. Wenn beispielsweise Briefe nach quantitativen Merkmalen wie Seitenzahl sortiert dargestellt werden, sagt das nichts über die Qualität aus. Ist eine Postkarte von Thomas Mann eventuell doch wichtiger als ein 30 Seiten langer Brief eines eher unbekannten Autors? Ist ein gigantisches Deckengemälde vor einer hingekritzelten Bleistiftzeichnung zu erwähnen?

An solchen Fragen erkennt man, wie eng eine inhaltliche Fragestellung der Geisteswissenschaften mit der späteren Präsentation im Onlineportal sowie den zur Verfügung gestellten Funktionalitäten und Bedienungskomponenten verknüpft ist.

Ästhetik

Unsere ausgebildeten und erfahrenen UX-Designer:innen schaffen es immer wieder, eine ansprechende und zum Thema passende Gestaltung umzusetzen. Und wir wissen, dass Funktionalität und Design immer mit User Experience einhergehen. Das Ergebnis ist nicht nur eine schöne Seite, sondern eine gute Seite. UX Design ist Produktdesign.