LexArt Projekt „Words for Art“

The Rise of a Terminology (1600–1750)

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Projektleitung: Michèle-Caroline Heck  (Universität Paul-Valéry, Montpellier, Forschungszentrum C.R.I.S.E.S - Centre de Recherches Interdisciplinaires en Sciences humaines et Sociales – E.A. 4424) · Universität Paul-Valéry, Montpellier, Forschungszentrum C.R.I.S.E.S - Centre de Recherches Interdisciplinaires en Sciences humaines et Sociales – E.A. 4424

Förderer: European Research Council

Laufzeit: -

Ansprechpartner (TCDH): Dr. Thomas Burch

Forschungsbereich(e): Softwaresysteme und Forschungsinfrastrukturen, Digitale Edition und Lexikographie

Schlagworte: digitale Technologien und Werkzeuge

Technologie:

Projektseite: LexArt Projektseite

Das vom European Research Council geförderte LexArt Projekt „Words for Art: The Rise of a Terminology (1600–1750)“ untersuchte das Aufkommen einer Terminologie der Kunst nördlich der Alpen im 17. Jahrhundert und ihre Entwicklung im frühen 18. Jahrhundert. Das Projekt stützte sich auf ein Korpus von Schriften über Kunst und Kunsttheorie, die zwischen 1600 und 1750 in Nordeuropa (Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und England) erschienen sind, z.B. Texte von Van Mander, Félibien, De Piles, Goeree, Sandrart, Hoogstraten, Richardson, Coypel, Dolce, Turnbull. Aus diesen Texten wurden Kernbegriffe in ihrem Kontext extrahiert und verglichen, um so die wechselnden Bedeutungen der Begriffe zur Beschreibung der Kunst zu analysieren. Ziel des Projektes war es, der Forschung innovative Werkzeuge zur Untersuchung der künstlerischen Produktion des 17. und 18. Jahrhunderts zur Verfügung zu stellen.

Der transdisziplinäre Ansatz des Projekts umfasste eine linguistische, literarische und historische Dimension. Seine Absicht war dreifach:

  • Erstens sollten durch die Zirkulation von Konzepten und Praktiken künstlerische Beziehungen in Europa als einem Ort wissenschaftlicher Zusammenarbeit aufgezeigt werden.
  • Zweitens sollte die Spezifizität bestimmter Begriffe und Konzepte im Hinblick auf ihre eigene Sprache und im Bezug zu anderen Sprachen und relevanten Netzwerken herausgearbeitet werden, um damit die sich verschiebenden Grenzen von Universalität und Identität in einer diversen geographischen Region wie Nordeuropa bestimmen zu können.
  • Drittens sollte gezeigt werden, wie Gelehrte und Theoretiker des 17. und 18. Jahrhunderts im frühneuzeitlichen Europa eine gemeinsame Sprache über künstlerische Gemeinschaften hinweg entwickelten, was wiederum ermöglicht, die vielfältigen künstlerischen Ausdrücke zu fassen, die die Diversität des modernen Europa ausmachen.

Drei Bausteine wurden entwickelt und frei zugänglich gemacht

- Eine Reihe von Aufsätzen und Untersuchungen zu methodischen und spezifischen Fragestellungen und Thematiken sind entstanden und als Open Access auf der Online-Plattform Oapen unter http://oapen.org/search?identifier=644313 abrufbar.

- Ein mehrsprachiges Wörterbuch der Begriffe und Konzepte mit lateinischen, französischen, niederländischen, deutschen und englischen Querverweisen inklusive Bibliographien und Verweisen auf Kunstwerke. Dieses Wörterbuch gewährt eine diachrone und eine synchrone Perspektive auf die Kunstgeschichte, indem es die Entwicklung der künstlerischen Terminologie zwischen 1600 und 1750 und verwandte künstlerische Praktiken in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und England aufzeigt.

- Eine Datenbank bringt alle bedeutungstragenden Definitionen oder Erwähnungen der aus kunsttheoretischen Texten erfassten Begriffe oder Konzepte in ihrer Originalsprache transkribiert mit Übersetzungen für seltene Sprachen (Niederländisch) zusammen. Die Datenbank versammelt alle Belegstellen und Definitionen von 1200 Begriffen in jeder der untersuchten Sprachen und ermöglicht es, die Entwicklung der Bedeutung eines spezifischen Begriffs und dessen zeitliche und geographische Verbreitung in Europa nördlich der Alpen nachzuverfolgen. Eine digitale Bibliothek bietet den Online-Zugang zu allen Texten des untersuchten Korpus.

Das Team des TCDH übernahm die Softwareanpassungen und das UX-Design

Das TCDH hat dem Projekt die virtuelle Forschungsumgebung FuD mit an das Vorhaben angepassten Funktionalitäten zur Verfügung gestellt. FuD erlaubte es den Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeitern die projektrelevanten Daten zu erfassen und Textauszüge von verschiedenen Standorten aus kollaborativ und simultan zu editieren und zu annotieren. Darüber hinaus hat das TCDH die Online-Präsentation von LexArt entwickelt. Schließlich übernimmt das TCDH zusammen mit Huma-Num den Langzeitbetrieb des Portals.

Team TCDH

Dr. Thomas Burch
E-Mail: burchatuni-trier [dot] de
Tel: +49 651 201-3364

Radoslav Petkov
E-Mail: petkovatuni-trier [dot] de
Tel: +49 651 201-3359

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