Digitaler Verbund von Dialektwörterbüchern

Digitalisierung und Vernetzung von vier Dialektwörterbüchern

Dialektwörterbücher

Projektleitung: Prof. Dr. Claudine Moulin  (Universität Trier - Germanistik (Ältere deutsche Philologie)) · Universität Trier - Trier Center for Digital Humanities (TCDH)

Projektbeteiligte: Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz · Gerhard-Mercator-Universität Duisburg · Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn · Albert-Ludwigs-Universtität Freiburg

Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Laufzeit: -

Ansprechpartner (TCDH): Prof. Dr. Claudine Moulin; Dr. Thomas Burch

Forschungsbereich(e): Softwaresysteme und Forschungsinfrastrukturen, Digitale Edition und Lexikographie

Schlagworte: TUSTEP, Retrodigitalisierung, Akademien

Technologie:

Projektseite: Der digitale Verbund von Dialektwörterbüchern

Im Rahmen des Projekts wurden die vier Dialektwörterbücher digitalisiert und in vernetzter Form online publiziert. Optimale Ausgangsbasis des Verbunds war das „Pfälzische Wörterbuch“, das jüngste der vier Wörterbücher, das in Teilen zu Beginn des Vorhabens bereits maschinenlesbar vorlag und vor allem überall dort obligatorische Verweise auf die angrenzenden Wörterbücher setzt, wo diese ein korrespondierendes Stichwort anführen. Der Verbund der Dialektwörterbücher wurde dann zusätzlich mit dem „Mittelhochdeutschen Handwörterbuch“ von Matthias Lexer verknüpft. Ebenfalls als Hyperlinks realisiert wurden Verweise auf die Erstausgabe des „Deutschen Wörterbuchs“ der Brüder Grimm, so dass auch der standardsprachliche Zugang zum Dialektwortschatz möglich ist. Durch eine auf der Grundlage des vorhandenen Wörterbuchmaterials durchgeführte Sprachkartierung ergeben sich darüber hinaus Berührungspunkte zur Mundartgeographie. Durch digitale Karten, die sich auf die in den Wörterbüchern verzeichneten Ortspunkte stützen, kann die Arealität des Wortschatzes deutlicher als zuvor dokumentiert werden.

Ein Gesamtüberblick über den Wortschatz des westmitteldeutschen Dialektgebiets wird allerdings dadurch erheblich erschwert, dass jedes der Wörterbücher seine eigene Geschichte und Struktur hat und Form und Anordnung der Stichwörter in den einzelnen Nachschlagewerken recht unterschiedlich gestaltet sind. Ein digitaler Verbund der Wörterbücher, in dem die Stichwörter miteinander verknüpft und Verweise zwischen den Werken in Form von Hyperlinks abgebildet werden, ermöglichte 2007 diesen Gesamtüberblick über die Lexik des Raums und legte gleichzeitig den Grundstein für die Realisierung eines „Digitalen Wörterbuchs der regionalen Varietäten des Deutschen“.

Mit dem Dialektwörterbuchverbund ist auf diese Weise ein innovatives Werkzeug zur Erforschung der deutschen Dialektlandschaft entstanden, das um weitere Nachschlagewerke ergänzt werden kann.

 

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