Über Grenzen hinweg – „Open Humanities, Open Culture“

Als die gemeinsamen Sprecher des lokalen Organisationsteams der DHd2023 Christof Schöch (Professor für Digital Humanities und Co-Direktor des Trier Center for Digital Humanities an der Universität Trier, TCDH) und Prof. Dr. Andreas Fickers (Professor for Contemporary and Digital History und Direktor des Center for Contemporary and Digital History, C²DH) vor einem Jahr mit den konkreten Planungen für die Umsetzung des Großereignisses begonnen haben, war die Hoffnung groß, dass im Frühling 2023 eine große Teilnehmerzahl in der Großregion begrüßt werden kann. Dies ist gelungen, denn über 522 (digital arbeitende) Geisteswissenschaftler:innen, Informatiker:innen und IT-Spezialist:innen, Mitarbeitende von Bibliotheken, Archiven oder anderen Wissenseinrichtungen sowie interessierte Studierende aus dem In- und Ausland haben sich für die Konferenz angemeldet. Mehr denn je freuen wir uns auf persönliche Treffen, den fachwissenschaftlichen Austausch sowie Vorträge und Workshops der Referent:innen, die live vor Ort als auch online zu hören sein werden.

Mit Vorfreude erwartet

Das Programm der Dhd2023 zeigt das breit gefächerte Spektrum an Themen der Digital Humanities. Mit dem Konferenzthema „Open Humanities, Open Culture“ soll eine Diskussion über die besonderen Bedingungen der Offenheit in den Geisteswissenschaften angeregt werden. Forscherinnen und Forscher werden in Workshops und Vorträgen über Fragestellungen zu Digitalen Sammlungen und Editionen, Computational Literary Studies, Digitaler Geschichte oder zur Forschungsdateninfrastruktur berichten. Am 14.3.2023 eröffnen die Konferenz offiziell Dr. Sebastian Majstorovic und Dr. Quinn Dombrowski mit ihrer hochaktuellen Keynote „Open Culture meets Digital Activism“: Saving Ukrainian Cultural Heritage online (SUCHO). In ihrem Vortrag werden beide die entscheidende Bedeutung erörtern, die der offene Zugang im Falle eines Krieges oder einer Naturkatastrophe spielt, indem er Kulturgüter durch digitale Sicherungen schützt und bewahrt.

Zu den hochkarätigen Rednern gehört auch Dr. Jennifer Edmond (Direktorin des MPhil in Digital Humanities and Culture, Associate Professor of Digital Humanities). Sie wird in der Abschluss-Keynote in Trier die Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft der Open Science-Initiative aufzeigen: „Open Science und die (digitalen) Geisteswissenschaften: Offen für unsere Vergangenheit, offen für unsere Gegenwart, offen für unsere Zukunft“.

Geballte Unterstützung

Das Team des Trier Center for Digital Humanities arbeitet nicht nur tatkräftig für die Konferenz in der Leitung, Organisation oder als Chair einzelner Panels, sondern präsentiert auch die eigene wissenschaftliche Arbeit in spannenden Workshops und Vorträgen:

• Montag, 13.3.2023: Workshop 7: SPARQL für (digitale) Geisteswissenschaftler:innen – Querying Wikidata und die MiMoTextBase Ort: MSA-3.100
• Mittwoch, 15.3.2023 Panel: Open DH? Mapping Blind Spots Chair(s): Tessa Gengnagel (Universität zu Köln), Sarah Lang (Universität Graz), Nora Probst (Universität zu Köln), Anja Gerber (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) Vortragende: Sarah-Mai Dang (Philipps-Universität Marburg), Tinghui Duan (Universität Trier), Till Grallert (Humboldt-Universität zu Berlin), Jana Keck (Deutsches Historisches Institut Washington (GHI), USA), Julianne Nyhan (Technische Universität Darmstadt), Antonio Rojas Castro (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)
• Donnerstag, 16.03.2023 Vortrag: V5_3: Digitale Briefforschung ‚Zu Rande kommen‘: Phänomen und Präsentation von Randnotizen am Beispiel der digitalen Ferdinand-Tönnies-Briefedition Uwe Dörk, Alexander Wierzock, Thomas Burch, Radoslav Petkov, Claudia Bamberg, Tatjana Trautmann: Kulturwissenschaftliches Institut, Essen; Universität Trier; Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek, Kiel
• Freitag, 17.3.2023 Vortrag: V7_2: Textempirie Evaluating token-based DTFs on authorship classification Keli Du, Universität Trier
• Freitag, 17.3.2023 Vortrag: V7_3: Wissensgraphen II Korrespondenzen der Frühromantik: Kontrollierte Vokabulare zur Analyse von Kommunikation und Wissenstransfer Elena Suárez Cronauer, Laura Fath, Aline Deicke, Jochen Strobel, Sandra Weyand, Thomas Burch: Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz; Johannes-Gutenberg-Universität Mainz; Universität Trier
• Freitag, 17.3.2023 Vortrag: V7_1: Open Science, Open Culture: Open Culture im Museum: „Skandal-KULTUR reloaded: Literarische Affären INTERAKTIV erkunden“ als digitales Ausstellungsexperiment Claudia Bamberg, Michael Lambertz, Radoslav Petkov: Universität Trier

Die DHd2023 Tagung wird von einer ganzen Reihe engagierter Sponsoren unterstützt: von den NFDI-Konsortien NFDI4Memory und NFDI4Culture, dem Verein Geistes- und Kulturwissenschaftliche Forschungsinfrastrukturen e.V. sowie von der Gerda Henkel Stiftung. Außerdem engagiert sich das RaDiHum20-Team in diesem Jahr als Medienpartner bei der DHd-Konferenz und ist damit für die Audio-Berichterstattung zuständig. So können Impressionen der Tagungsteilnehmenden in spontanen Kurzinterviews und Berichten eingefangen werden.

Gemeinsam mit den Teams des TCDH und des C²DH freuen wir uns über Ihre Teilnahme und auf ein Wiedersehen mit Ihnen!