Wie man Texte wissenschaftlich untersucht

Ringvorlesung „Empirie, Daten und Digitalisierung in den Geisteswissenschaften“ im Sommersemester

TCDH Allgemein

Datum:

20.04.2010 bis 06.07.2010

Ort:

Kategorie(n):

Veranstaltung

Kontakt:

Dr. Elke Teich

Daten spielen nicht nur in den Naturwissenschaften eine Rolle, auch in den Geisteswissenschaften werden sie erhoben. Welche Art von Daten gibt es in den Geisteswissenschaften und wie werden sie ausgewertet und interpretiert? Welche Rolle spielen neue Technologien in der geisteswissenschaftlichen Forschung? Antworten auf diese Fragen geben Experten in der Ringvorlesung „Empirie, Daten und Digitalisierung in den Geisteswissenschaften“. Die Vorträge finden ab dem 20.

Daten spielen nicht nur in den Naturwissenschaften eine Rolle, auch in den Geisteswissenschaften werden sie erhoben. Welche Art von Daten gibt es in den Geisteswissenschaften und wie werden sie ausgewertet und interpretiert? Welche Rolle spielen neue Technologien in der geisteswissenschaftlichen Forschung? Antworten auf diese Fragen geben Experten in der Ringvorlesung „Empirie, Daten und Digitalisierung in den Geisteswissenschaften“. Die Vorträge finden ab dem 20. April 2010 jeweils dienstags um 18 Uhr auf dem Campus statt (Gebäude A2 2, Hörsaal 2.02) und sind für alle Interessierten offen.

Geisteswissenschaftler beobachten und sammeln dabei Informationen. Die Ergebnisse bezeichnet man als empirische Daten. In der Regel untersuchen Geisteswissenschaftler vor allem Texte und Bilder. Aufgrund von neuen Technologien haben sich ihre Methoden in den letzten Jahren verändert. Zum ersten Mal sind größere Mengen an Texten und Bildern digital verfügbar und können dadurch besser ausgewertet werden. Mit Hilfe der neuen digitalen Möglichkeiten können Geisteswissenschaftler mehr Material betrachten, sie brauchen dazu allerdings spezielle Kenntnisse. Deshalb ändern sich die traditionellen Praktiken geisteswissenschaftlicher Forschung.

In der Ringvorlesung werden Daten aus den Geisteswissenschaften vorgestellt und die Methoden erklärt, mit denen sie ausgewertet werden. Außerdem sprechen die Experten darüber, welche Rolle Einsatz und Entwicklung digitaler Instrumente für die geisteswissenschaftliche Forschung spielen. Unter anderem hält Professor Gerhard Weikum vom Saarbrücker Max-Planck-Institut für Informatik einen Vortrag über „Wissen im Web“ (27.4.) Außerdem spricht Michael Sperberg-McQueen vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA, über das Textkonzept. Das MIT gilt als eine der weltweit führenden Universitäten im Bereich der technologischen Forschung und Lehre.

Organisiert wurde die Ringvorlesung von Elke Teich. Sie ist seit 1. April 2010 Professorin für Englische Sprach- und Übersetzungswissenschaft an der Saar Uni. Dabei möchte sie vor allem erforschen, wie computertechnische Verfahren für die geisteswissenschaftliche Forschung genutzt werden können.

Die Vorträge im Einzelnen:

20.4. Begrüßung: Erich Steiner, Dekan der Fakultät 4

Einführung: "I think you should be more explicit here in step two" - Möglichkeiten und Herausforderungen empirischer Forschung in den Geisteswissenschaften

Elke Teich, Englische Sprach- und Übersetzungswissenschaft, Saarbrücken

27.4. Wissen im Web

Gerhard Weikum, Informatik, MPI Saarbrücken

4.5. Language in the mind: Evidence from real-time data during written and spoken comprehension

Matthew Crocker, Computerlinguistik/Psycholinguistik, Saarbrücken

11.5. Daten als Dienste: Erschließung und Nutzung digitaler Wörterbücher

Andrea Rapp, Ältere deutsche Philologie, Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften, Trier

25.5. Empirische Literaturwissenschaft

Fotis Jannidis, Germanistische Literaturwissenschaft/Computerphilologie, Würzburg

1.6. Mercurius und Wenker: Vom Nutzen historischer Baumbanken und digitaler Atlanten

Ulrike Demske, Germanistische Linguistik, Saarbrücken

8.6. Idiome in Sprecherdaten, Theorien und Wörterbüchern

Christiane Fellbaum, Informatik, Princeton sowie BBAW, Berlin

15.6. Titel wird noch bekannt gegeben

Reiner Anderl, Maschinenbau, TU Darmstadt

22.6. Dihairesen und Datenbanken - von Platon zur Medizinontologie

Niko Strobach & Mathias Brochhausen, Philosophie/IFOMIS, Saarbrücken

29.6. Podiumsdiskussion: Empirie, Daten und Digitalisierung in der Sprachwissenschaft

6.7. Descriptive markup and the concept of text

Michael Sperberg-McQueen, MIT/Black Mesa Technologies


Schlagworte: Veranstaltung von projektbezogenen Workshops und Tagungen, Forschung und Lehre, Wissenschaftskommunikation und Wissenstransfer, Text Mining