Vortrag von Dr. Stefan Heßbrüggen-Walter im Rahmen des Forschungskolloquiums „Digitale Perspektiven“, SoSe 2022
Die Kanones der Aufklärung: multidisziplinär, multilingual, digital
Datum:
14.07.2022Ort:
Donnerstags, 18-20 Uhr c.t., digital via Zoom
Link: https://uni-trier.zoom.us/j/85154523515?pwd=VG9SYWZzY2Vlc21YNkRtRU9yWldtUT09
Kategorie(n):
VeranstaltungKontakt:
Dr. Claudia BambergDownloads:
- cv_Heßbrüggen_Walter.pdf (169.22 KB)
Das im Vortrag vorzustellende Projekt verfolgt sowohl ein fachwissenschaftliches wie methodenorientiertes Forschungsinteresse. Fachwissenschaftlich geht es um die Ideen- und Kulturgeschichte der Aufklärung und Aufklärungsforschung als multilinguales Phänomen, die mit digitalen Methoden erkundet werden soll. Dabei soll es um die Frage gehen, welcher Kanon bzw. welche Kanones - schon das ist eine offene Frage - der Aufklärungsforschung in unterschiedlichen Disziplinen zugrunde gelegt worden sind. Es geht dabei nicht um einen historisch gegebenen Kanon, also nicht die Frage, wen man im 18. Jahrhundert für kanonisierungswürdig hielt. Vielmehr sollen in der longue durée zweier Jahrhunderte (grob zwischen 1800 und 2000) die Kanones verschiedener Wissenschaftskulturen und Disziplinen in der Rezeption aufklärerischer Traditionen erforscht werden. Die Epoche der Aufklärung war ein europäisches Phänomen. Ihm kann man vermutlich am ehesten gerecht werden, wenn man sich ihm in komparatistischer, also sprachvergleichender Perspektive zuwendet. Ziel des Projekts in der fachwissenschaftlichen Dimension ist also die Untersuchung von Kanones der Aufklärung in drei Sprachkulturen (deutsch, englisch, französisch) und ausdrücklich in multidisziplinärer, bspw. Philosophie und Literaturwissenschaft, aber auch die Geschichte im weitesten Sinne einschließender Perspektive. Methodisch soll der Quellenwert der vom Hathitrust bereitgestellten digitalen Bibliothek mit Scans und Volltexten aus amerikanischen Universitätsbibliotheken untersucht werden. Im Vordergrund soll dabei der Erkenntniswert von Metadaten stehen. Insbesondere geht es um die monolinguale, also englische, Erschließung eines multilingualen Korpus.
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