„Historischer Pandemiewortschatz und Linked Open Data (LOD)”
LODinG Teilprojekt 1 auf der 61. IDS-Jahrestagung in Mannheim unter dem Motto „Deutsch im Wandel”
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Datum:
11.03.2025 bis 13.03.2025Ort:
Congress Center Rosengarten Mannheim
Kategorie(n):
TagungKontakt:
Anne KleeWeitere Infos:
Veranstaltungswebsite„Historischer Pandemiewortschatz und Linked Open Data (LOD): Lexikalische Veränderungen und kulturelle Reaktionen im Spiegel der Cholera”
Sprache unterliegt einem ständigen Wandel und passt sich dynamisch an neue gesellschaftliche Realitäten an. In jüngster Zeit konnten solche tiefgreifenden Veränderungen insbesondere während der Corona-Pandemie beobachtet werden, als zahlreiche Neologismen, Bedeutungsveränderungen sowie Anglizismen in die deutsche Sprache Einzug hielten. Diese prägten für einen Zeitraum unsere sprachliche Realität und bleiben, wie das Beispiel „Homeoffice“ zeigt, zum Teil bis heute erhalten (Klosa-Kückelhaus & Kernerman 2022). Der pandemiespezifische Wortschatz zur Corona-Pandemie ist mittlerweile gut erforscht (s. Corona-Glossar des IDS 2024; Jakosz & Kałasznik 2023). Ältere Pandemien, wie etwa die Cholera oder die Spanische Grippe, wurden hinsichtlich ihrer lexikalischen Besonderheiten bisher jedoch weniger beachtet (Lanza et al. 2021).
Dabei ist die Erforschung historischen Pandemiewortschatzes von besonderer Relevanz, da er frühere sprachliche Reaktionen auf gesellschaftliche Krisen und Bedrohungen widerspiegelt, die wiederum langfristige Auswirkungen auf die Sprachentwicklung haben können (vgl. Ernst 2021: 30ff.). In unserem Beitrag möchten wir das Forschungsprojekt zu historischem Pandemiewortschatz vorstellen, das im Rahmen des LODinG-Projekts (gefördert durch die Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz) an der Universität Trier angesiedelt ist. Es untersucht den Sprachgebrauch während vergangener Pandemien, wie der Cholera oder der Spanischen Grippe. In unserem Beitrag stellen wir unsere Untersuchung zum Cholera-Wortschatz vor, zeigen dabei lexikalische Besonderheiten auf und legen einen methodischen Schwerpunkt auf die Generierung von Korpora sowie die Einbettung ins Linked-Open-Data-Paradigma.